Männer Bezirksliga
Nach der sechsten Niederlage in Folge stand den Männern die Enttäuschung nach Abpfiff deutlich ins Gesicht geschrieben. Obwohl man sich für das letzte Heimspiel der Saison viel vorgenommen hatte, stand man erneut mit leeren Händen da.
Dabei begann das Spiel gut für die SG: Gegen eine zu passive Deckung der Nagolder kamen die wurfstarken Halben Tacke und Scheuble immer wieder unbedrängt zum Abschluss (6:3). Die Gäste zeigten zwar Ansätze ihrer spielerischen Stärke, kamen aber gegen die 6:0-Deckung der SG noch zu selten zu zwingenden Aktionen. Dies änderte sich Mitte der ersten Halbzeit, und das Spiel glich nun eher einer Achterbahnfahrt als einem Handballspiel. Vier Tore in Folge der Nagolder (8:9) wurden durch drei Treffer der SG gekontert (11:9). Vor der Pause trafen beide Teams noch je dreimal – mit 17:15 ging es in die Kabinen.
Nach der Halbzeit stellten die Gäste auf eine kurze Deckung gegen Tacke um – das Spiel der SG fiel daraufhin wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Die Gäste agierten clever und schufen immer wieder über zwei Kreisläufer Räume, die mit präzisen Pässen konsequent ausgenutzt wurden. Ein 7:1-Lauf der Nagolder zwang die SG zu einem Timeout (22:27). Aufgrund zahlreicher Ausfälle standen der SG kaum Alternativen auf der Bank zur Verfügung – zumal einige Spieler bereits 60 Minuten mit der zweiten Mannschaft in den Knochen hatten. Dennoch fand Bruckner in der Auszeit die richtigen Worte. Mit dem Ziel, den Zuschauern noch einmal etwas zu bieten, starteten die Männer eine Aufholjagd. Die kurze Deckung wurde nun geschickt ausgespielt, teils mit starken Halb-Halb-Passstaffetten – und das Spiel war zehn Minuten vor Schluss wieder völlig offen (27:28).
Sinnbildlich für die gesamte Rückrunde jedoch versagten der SG in den entscheidenden Momenten die Nerven: Mehrmals hatte man die Chance, das Spiel bis zum Schluss offen zu halten, doch die entscheidenden Würfe verfehlten teils sogar das Tor. Die Gäste nahmen die Geschenke dankend an und entschieden das Spiel für sich.
Auch einen Tag später fällt es (zumindest dem Autor) schwer, das Spiel „sacken zu lassen“ – so schwer wiegt die Enttäuschung. Nach einer insgesamt schwachen Rückrunde steht man nun nur noch auf Platz 8 von 11. Es bleiben zwei Auswärtsspiele bei unterhalb platzierten Teams, danach muss aufgearbeitet werden, wie es zu einem solchen Leistungsabfall kommen konnte. Ob es am fehlenden Willen, mangelndem Selbstvertrauen oder anderen Faktoren liegt, lässt sich derzeit noch nicht abschließend beurteilen.
Ungeachtet dessen möchte die Mannschaft ein großes Dankeschön an alle Zuschauer richten, die uns immer wieder unterstützen – auch in einer Phase, in der es mal nicht gut läuft.
Es spielten: Börner, Weidel (1), Nüßle (1), Schmid, Baudy (3), Sorge (1), Bruckner (1/7m), Tacke (10), Scheuble (8), Mück (3), Rosien (2), Kuttruff (1), Vogt (1), Rentschler